Wetten, dass..? Lützeraht bleibt! Kandidat aus Lützerath bei Europas größter Fernsehshow + Preisgeld geht an umstrittenes Dorf am Braunkohle-Tagebau
Erkelenz. Marten Reiß, Aktivist und Einwohner von Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler II, wird am Samstag, den 19.11.2022 bei in der Fernseh-Show „Wetten, dass..?“ zu Gast sein und dort um den Titel des Wettkönigs antreten. Falls er den Titel als Wettkönig bekommen sollte, wird das Preisgeld in der Höhe von 50.000 Euro an Lützerath und verbündete Projekte gehen. Marten Reiß arbeitet als selbstständiger 3D Artist und Drohnenpilot in Lützerath. Als Klimagerechtigkeitsaktivist dokumentiert er die Zerstörung der Landschaft sowie den kreativen Widerstand im Dorf in regelmäßigen 3D-Scans mit der Drohne. Am Samstag wird sich zeigen, ob ihm diese Fähigkeiten helfen, die Wette zu gewinnen. Das umstrittene Dorf Lützerath in NRW soll nach Willen von RWE und Landesregierung noch diesen Winter abgerissen werden, um die Braunkohle darunter abzubauen.
“Wir wetten nicht nur, dass Marten seine Wette gewinnt, sondern auch, dass Lützi bleibt! Tausende Menschen haben angekündigt, Lützerath bei einem Räumungsversuch zu verteidigen. Wir nehmen nicht hin, dass Konzerne wie RWE für Profitmaximierung unsere Lebensgrundlage zerstören. Der grundsätzliche gesellschaftliche Wandel, der nötig ist, um die Klimakatastrophe zu stoppen, kann nur von unten kommen. 27 Jahre Klimaverhandlungen, bei stetig steigenden Emissionen haben gezeigt, dass Regierende nur leere Worte zustande bringen, womit die Krise nicht zu lösen ist.” Ronni Zepplin, Lützerath Lebt
“Im Widerstand gegen den Tagebau braucht es viele Menschen mit unterschiedlichen Talenten. In Lützerath sind vor zwei Jahren zuletzt Häuser abgerissen worden und der Tagebau kommt immer näher an die Dörfer, deshalb ist es für uns wichtig, die 3D Aufnahmen zu haben, um die Zerstörung sichtbar zu machen.” Marina Scheidler, Alle Dörfer Bleiben
Lützerath ist ein Dorf im rheinischen Braunkohlerevier, das vom Energiekonzern RWE abgerissen werden soll, um den Tagebau Garzweiler II zu erweitern. Das zu verhindern haben sich Klimagerechtigkeitsaktivist*innen zum Ziel gesetzt. Seit zwei Jahren blockieren sie den Abriss durch ein Protestcamp im Dorf. Wird die Braunkohle, klimaschädlichster Energieträger überhaupt, darunter verbrannt, kann Deutschland die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5°C Grenze nicht einhalten. Von 1750 bis 2018 war Deutschland für rund 5,7 Prozent aller weltweiten Emissionen verantwortlich – mehr als Afrika und Südamerika zusammen und trägt damit große Verantwortung für die Verursachung der Katastrophe.
Kontakt und weitere Informationen
Lützerath Lebt: Telefon: 01575 3980 277 Email: presse@luetzerathlebt.info Twitter: @LuetziBleibt
Alle Dörfer Bleiben: Marina Scheidler: 01782411687 Email: presse@alle-doerfer-bleiben.de Twitter: @AlleDoerfer